Wasserzeitung 01/2018

EDITORIAL Wir sorgen vor! Liebe Leserinnen und Leser, Ausbildung ist teuer. Das wissen Eltern, Lehrer und auch Unterneh- mer. Trotzdem galt der Personal- abbau in vielen öffentlichen Berei- chen und privaten Unternehmen lange als das Non-Plus-Ultra der Kosteneinsparung. Einige Unter- nehmen sparten sich die Ausbil- dungskosten und hofften, woan- ders ausgebildete Fachkräfte zu bekommen. Andere wiederum bildeten aus, boten jedoch dem Nachwuchs keine Chance. Un- ser Verband ist seit Anfang an den Weg gegangen, seinen zu- künftig benötigten Nachwuchs im gewerblichen Bereich selbst auszubilden und diesen ins Unter- nehmen zu integrieren. So konnten wir die Altersstruktur der Mitar- beiter ausgewogen gestalten und sicherstellen, dass die Kenntnisse und Erfahrungen der älteren Kol- legen an die neue Generation weitergegeben werden. Die ak- tuelle Entwicklung auf dem Aus- bildungsmarkt zeigt uns, dass die- ses die richtige Entscheidung war. Uwe Fiukowski, Geschäftsführer des des ZV Torgau-Westelbien Foto: ZV Torgau-Westelbien LANDPARTIE Am Ende der Welt, einfach schön … Der ZV Torgau-Westelbien ist ab sofort unter der neuen Telefon- nummer 03421 7436-10 zu er- reichen. Der Grund hierfür ist der Wechsel des Telefonanbieters durch den Zweckverband. Die Öff- nungs- und Sprechzeiten des kom- munalen Dienstleisters bleiben wie gehabt. Alle weiteren wichtigen Te- lefonnummern finden Sie wie im- mer auch im Kurzen Draht auf der Seite 5 . Der Zweckverband Torgau-We- stelbien bildet seinen Nachwuchs selbst aus – aus Überzeugung und seit vielen Jahren. Aktuell sind zwei Azubis im Verband beschäf- tigt. Felix Kaubitzsch lernt in die- sem Jahr aus und wird in den Be- reich Trinkwasser übernommen. Eric Wagenbreth lernt seit knapp einem Jahr das Einmaleins der Ab- wasserentsorgung. W er als Chef einen Auszu- bildenden wie Eric Wa- genbreth einstellt, kann sich schon mal selbst auf die Schul- ter klopfen. Das tut Uwe Fiukowski zwar nicht, ein wenig Zufriedenheit strahlt er aber schon aus. „Vor ei- nem Jahr haben wir mit drei Bewer- bern Gespräche geführt“, berichtet der ZV-Geschäftsführer. „Eric hat damals einen guten Eindruck hin- terlassen und nach drei Tagen Pro- bezeit auf der Kläranlage haben mir dies meine Mitarbeiter bestätigt.“ Und so wurde Eric Wagenbreth als Azubi eingestellt – mit hervorragen- den Aussichten auf einen Job nach erfolgreichem Abschluss. Naturbursche beim Zweckverband Wie ist er darauf gekommen, sich beim ZV Torgau-Westelbien zu be- werben? Eric Wagenbreth: „Ich war schon immer ein richtiger Naturbur- sche, war viel draußen unterwegs und habe mich für die Umwelt inter- essiert. Jetzt bin ich hier durch meine Arbeit auch Umweltschützer! Das ge- fällt mir ausgesprochen gut.“ Im ersten Lehrjahr verbrachte EricWa- genbreth viel Zeit in seiner Chemnit- zer Berufsschule. Dort steht neben der Theorie die praktische Ausbil- dung in Laboren, Werkstätten und im Elektrobereich im Fokus. Zurück beim Zweckverband arbeitet der gebürtige Eilenburger vor allem auf der Torgauer Kläranlage. „Ich war positiv über- rascht, wie viel handwerkliche Arbeit an demBeruf Fachkraft für Abwasser- technik hängt. Denn genau das macht mir am meisten Spaß.“ Henry Redel, Betriebsschlosser der Kläranlage, hat den Azubi von Anfang an unter seine Fittiche genommen und unterrich- tet ihn in Montage-, Reparatur- und Schlosserarbeiten. Was er sonst noch an seiner Aus- bildung schätzt? „Ganz klar die Ab- wechslung! Und das nicht nur hier auf der Kläranlage. Ich werde außerdem im Bereich Kanalnetz eingesetzt und bin ab und zu mit dem Kanalspülfahr- zeug unterwegs. Wie viel hochprä- zise Technologie, die hier zum Einsatz kommt, hätte ich auch nicht erwartet.“ Uwe Fiukowski weiß, dass er Glück hatte mit seinen Auszubildenden der vergangenen Jahre. Denn er kennt die Situation auf demAusbildungsmarkt: „Wo früher ein Dutzend geeigneter Bewerber Schlange standen, sind es heute mit Glück noch eine Handvoll. Deshalb ist es umso wichtiger, unse- rem Nachwuchs Bedingungen zu bie- ten, bei denen sie gern nach der Aus- bildung in den Betrieb übernommen werden.“ Herrenhäuser haben oft eine inte- ressante, wechselvolle Geschichte vorzuweisen. So auch jenes in Kunz- werda bei Torgau, idyllisch inmitten der Elbauen gelegen. Seine Geschichte geht bis zum Jahr 1243 zurück, mehrfach wurde es zer- stört und zuletzt 1797 wieder aufge- baut. 220 Jahre – dieses Haus hat schon viel Freude und Leid erlebt. „Jetzt soll es ein Ort der Freude, der Festlichkeiten und der Muße sein“, so die Besitzer Jochen und Renate Braun. Sie erwarben das Haus 2013 und sanierten es liebevoll. Heute er- warten den Besucher ein Festsaal mit Platz für 50 Personen, mehrere Appartements zum Übernachten, ein imposantes Foyer mit Kamin und reizvolle Außenanlagen. „Miet doch ein Herrenhaus“ lau- tet das Konzept und interessierten Besuchern stehen die Hausherren nach einer Voranmeldung gern zur Verfügung. Herrenhaus Kunzwerda Tel.: 03421 712274 Mobil: 01575 4054520 herrenhauskunzwerda@yahoo.de Vor fünf Jahren sanierten Jochen und Renate Braun dieses Prachtstück. Bis zu 50 Personen passen in den Festsaal des Herrenhauses. Azubi Eric Wagenbreth fühlt sich beim ZV Torgau-Westelbien gut aufgehoben ZV mit neuer Telefonnummer „Ich bin hier auch Umweltschützer!“ 9. Jahrgang Nr.1 Juli 2018 Herausgeber: Zweckverband Trinkwasserversorgung und Abwasserbeseitigung Torgau-Westelbien, Abwasserzweckverband für die Reinhaltung der Parthe, Zweckverband Wasser/Abwasser Bornaer Land und Abwasserverband „Untere Döllnitz“ Oschatz Ausgabe Torgau Eric Wagenbreth hat sein erstes Ausbildungsjahr fast hinter sich gebracht. Die Begeisterung für seinen Beruf ist ihm im Gespräch mit der Wasser Zeitung deutlich anzumerken. Foto: SPREE-PR/Arndt Foto: Dirk Heinze A T T A C K E A T T A C K E

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